Informationen zu meiner Person



⋙   Einiges zur Vita

       Jahrgang 1947
       Abitur,
       Studium der Außenwirtschaft, Abschluss mit einem Diplom,
       wissenschaftliche Assistenz

Tätigkeiten in Beruf und Ehrenamt

Schwerpunkte meiner beruflichen Tätigkeit im Außenhandel, im Institut für Wasserwirtschaft, später im Berufsfortbildungswerk des DGB sowie in der gemeinsam mit anderen Kolleg*innen im Jahr 1993 gegründeten    tamen – Entwicklungsbüro Arbeit und Umwelt    waren: Schwerpunkte meiner ehrenamtlichen Tätigkeit waren seit meinem 10. Lebensjahr vor allem die Organisation von Ausflügen, Festen, Theater– und Konzertanrechten der Klasse, der Gruppe, des Jahrgangs, der Schule. Seit 1990 lernte ich, Beispiele sind Klassische Musik, Kunst und Literatur sowie Fahrradfahren und Natur helfen mir, mich zu erholen.

In knapp drei Wahlperioden war ich auch gewähltes Mitglied der Lichtenberger Bezirksverordnetenversammlung, Aktivitäten und Ergebnisse sind unter    www.henriette-van-der-wall.de     nachlesbar.

All das hat mich geschult im Erkennen und Definieren von Sachverhalten, im Organisieren von Abläufen, dem Herausarbeiten spezieller sowie allgemeiner Kriterien und dem Dranbleiben, wenn die Sinnhaftigkeit und manchmal auch Notwendigkeit meiner Anliegen nicht widerlegt werden (konnten). Wie sehr ich genau das würde brauchen können, stellte sich dann auch bald heraus:

Zwischen 1996 bis 2005 musste ich eine Zwangspause einlegen, da sich mein Gehvermögen auf Grund von Muskel– und Faszienproblemen in der und rund um die Hüfte sehr stark verschlechtert hatte.


⋙   Verlauf der Beschwerden linke Hüfte – wesentliche Phasen




⋙  Verlauf der Beschwerden rechte Hüfte, Faszien, Gangbild – wesentliche Phasen


Diese Darstellung wird in Bezug auf Faszien, neuronale Steuerung sowie Koordinierung entsprechend Erkenntnisstand der Verfasserin immer wieder mal ergänzt werden. Wenn Sie dafür Anregungen oder auch Fragen haben, dann senden Sie mir doch bitte    eine Mail   . Ich würde diese gerne hier aufnehmen.



⋙   Welche Motive veranlassten mich, zuerst meine Muskulatur zu trainieren anstatt mir eine Endoprothese einsetzen zu lassen?

Nachdem meine langjährige behandelnde Fachärztin für Physikalische und Rehabilitative Medizin Ende 2014 in Rente gegangen war, hatte ich in Bezug auf die Hüfte wieder Glück und lernte im Frühjahr 2015 Frau Dr. med. Anne Bettina Ermel aus derselben Fachrichtung kennen. Sie war auf mich durch eine Kursteilnehmerin aufmerksam geworden, deren Hüftgelenk sich ähnlich dem meinen durch die von meiner Person entwickelten Übungen auch verbessert hatte, obwohl sie bereits im Rentenalter gewesen war, als sie an meinem Kurs teilnahm.

Frau Dr. Ermel fragte mich nach meiner Motivation dafür, mir keine Endoprothese einsetzen zu lassen, sondern nach Möglichkeiten eines anderen Übens zu suchen. Bis dahin kannte sie nur den anderen Weg: Einsetzen einer Endoprothese und dann Muskelaufbau, wie sie mir damals sagte. Diese Frage gefiel mir und ich sammelte erst einmal alles, was mich mehr oder weniger unbewusst bewogen hatte, keine Endoprothese als Allheilmittel probieren zu wollen; hier ist das Ergebnis, das ich ihr damals mitteilte: Es waren verschiedene Gründe, mir fallen ein:
  1. Ich habe schon in der Kindheit gemerkt, dass mir die verbotenen sportlichen Bewegungen, wie Sprinten und Dauerlauf sowie Weitsprung nicht geschadet hatten.

  2. Die Erfahrung, dass die DDR–Meilenläufe mir gut taten und ich irgendwie das Gefühl von höherer Spannung in der Gesäßmuskulatur spürte (ich lief während das Studiums und bis zur Schwangerschaft mit 29 Jahren pro Woche 3 bis 4 mal zwischen 1.000 und 2.000 m und hatte eine solche Kondition, dass ich bei Betriebssportfesten langbeinige schlanke Kolleginnen auf den letzten 200 m überholte).

  3. Das intensive und exzessive Tanzen während der Studentenzeit und manchmal auch später brachte jeweils 3 Tage Erschöpfung und dann ein höheres Spannungsgefühl.

  4. Eine 14tätige Wanderung durch Thüringen 5 Monate nach der ersten Schwangerschaft, wo ich anfänglich sehr wenig Kondition hatte und zum Schluss meine jüngere Schwester hinsichtlich Durchhaltefähigkeit überbot.

  5. Die Erfahrung aus den Jahren 1987 bis 1990, dass ich nach guten 8 km Fahrradfahren mit möglichst großem Tempo im Betrieb angekommen bescheinigt bekommen hatte, dass sich mein Gangbild verbessert hatte, was einem nicht definierbaren Aktiviert–worden–Sein in der linken Gesäßmuskulatur entsprach, was ich im Herbst 1993 nach einer Fahrradfahrt über hügeliges Gelände und mit einem nicht funktionierenden 1. Gang zwischen Kloster Chorin über Brodowin bis Eberswalde dann einmalig wieder hatte.

  6. Meine Schlussfolgerung nach der fünfwöchigen Reha–Maßnahme 1993: „ Da muss es etwas geben, das niemand weiß.“ Trotz bescheinigter Sportlichkeit spürte ich damals keinerlei Veränderung im Stützsystem.

  7. Die Information des Stations–Arztes in der Reha–Einrichtung Anfang 1996, befragt nach der angeblichen Nekrose im Großen Rollhügel (Trochanter major): „Der Knochen ist ein lebendes Gewebe und wenn man die richtigen Muskeln betätigt, wird er optimal mit Nährstoffen versorgt und seine Struktur verbessert sich wieder.“

  8. Folgende Aussage von Dr. Birgit Hoffmann, einer Fachärztin für Physikalische und Rehabilitative Medizin, die ich im Mai 1996 auf Empfehlung einer Bekannten erstmalig aufsuchte, da mir diese Fachrichtung bis dato unbekannt gewesen war: „Dann können Sie auch nicht gehen!“ Sie hatte nach wenigen Muskeltests feststellen müssen, dass links vorne, hinten und seitlich in Bein und Po die Muskulatur nicht einmal mehr kontrahierte.

  9. Die Bestätigung, dass die gängigen physiotherapeutischen Übungen auch in ihrer Wahrnehmung nichts verbessert hatten.

  10. Die Erkenntnis, dass meine rechte Beckenseite unbewusst immer weiter vorn positioniert war als die linke Beckenseite. So hatte ich endlich die Ursache dafür gefunden, warum seit Jahrzehnten alle gerade geschnittenen Kleidungsstücke schief nach unten links gehangen hatten.

  11. Die auch von Frau Dr. Hoffmann bestätigte Wahrnehmung, dass die erste gefundene Übung nach Wochen bereits zu einer spürbaren Spannung in der linksseitigen Gesäßmuskulatur geführt hatte.

  12. Die Beobachtung, dass jeden Abend nach einem ganztägigen Üben alles leichter ging als am Morgen zuvor, sich auch das Ganggefühl verbessert hatte.

  13. Meine selbst ausgedachten Kraftmessungen mittels Küchenwaage und Gehhilfe.

  14. Das Wissen darum, dass Instrumentalisten, Leistungssportler, Akrobaten und Balletttänzer sehr viel üben müssen, um ihre Muskulatur zu stärken sowie die Bewegungsmuster zu erarbeiten und zu halten. So müssen die chinesischen Akrobaten von früher Kindheit an täglich 12 Stunden üben!!! Meine Muskulatur war schwach, einige Bewegungsmuster mussten ganz neu erlernt werden, ich war zu Hause, es blieb mir also gar nichts anderes übrig, als mich nach diesen Vorbildern zu richten – ich wollte doch wieder auf die Beine kommen, wenigstens selbstständig sein!
Summa summarum kann man sagen, dass ich Mitte der 90er Jahre selbst Gelegenheiten herbeigeführt hatte, um etwas zu erfahren. Dabei hatte ich dann das Glück, nachvollziehbare Hinweise zu bekommen, die zusammen mit meinen wieder auflebenden früheren Beobachtungen ein stimmiges Bild ergaben. Welche Chancen einer Besserung hätte ich wohl ohne mein bewusstes Suchen nach plausiblen Informationen gehabt?


⋙   Wie kommt man als Autodidaktin dazu, sich mit der Biomechanik des Menschen zu beschäftigen?

Dieses Thema hat mich eigentlich seit meiner Kindheit beschäftigt. Wegen einer ungünstigen Konstellation im linken Hüftgelenk (vermutlich Dysplasiehüfte) befürchteten alle Fachleute, dass das Hüftgelenk durch falsche oder zu hohe Belastung ausgerenkt werden könnte. Deshalb waren mir das Laufen und erst recht das Springen grundsätzlich untersagt gewesen. Daran habe ich mich allerdings nicht gehalten. Ich bin gelaufen und gesprungen und – es passierte nichts. Im Gegenteil, ich hatte eine sehr ausdauernde Kondition beim Wandern, Laufen, Tanzen und bei der Gartenarbeit.

Während der vielen Jahre, in denen ich auch vieles von dem tat, was mir verboten war, ging es mir gut. Als ich dann seit Beginn der 80er Jahre nur noch seltener zum Wandern und Joggen kam, begann ein anfangs unmerklicher Verschlechterungsprozess. Das wurde mir erst viele Jahre später bewusst, als Anfang 1996 fast nichts mehr ging. – Die Orthopäden wollten mir durchweg eine Endoprothese verpassen, auf der rechten Seite gleich auch noch eine, obwohl ich damals damit weder Beschwerden hatte noch das Gelenk auf dem Röntgenbild auffällig gewesen wäre..

Die Diagnose einer Fachärztin für Physiotherapie, einer Fachrichtung, die mir bis dahin überhaupt nichts sagte, entsprach meinem Körpergefühl: Die Muskeln waren so schwach, dass sie nicht einmal mehr kontrahierten, so dass sie beim Gehen auch nicht hatten abstützen können. Das ärgerte mich sehr, hatte ich mich doch mein ganzes Leben lang sehr viel und ausdauernd bewegt und auch die Übungen, die mir Physiotherapeuten beigebracht hatten, konsequent geübt. Gleichzeitig sah ich mich in meiner Vermutung aus dem Jahr 1993 nach der damaligen Reha–Maßnahme bestätigt: „ Da muss es etwas geben, das niemand weiß!“

Dieser Gedanke ließ mich nicht mehr los. Ich grübelte, bis mir eine neue Übung einfiel, die sich mit der damals beschwerdefreien rechten Seite mühelos realisieren ließ, aber nicht mit der linken. Das war die Geburtsstunde der systematischen Beschäftigung mit dem Thema Biomechanik, was ich damals noch nicht wusste. Ich konzentrierte mich erst einmal auf die Verbesserung der Muskelkraft durch Üben und entwickelte mit der Zeit ein umfangreiches Übungsprogramm.

Bald begann ich auch damit, die einschlägige Literatur zu Anatomie, Orthopädie, Biomechanik und Physiotherapie zu durchforschen. Zu welchen Ergebnissen ich dabei gekommen bin, ist    hier    nachlesbar.


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Letzte Änderung: 30.09.18